Den eigenen Garten zu gestalten ist für viele Heimwerker ein erfüllendes Projekt. Ein elementarer Bestandteil hierbei ist oft das Errichten eines Gartenzauns. Er schafft nicht nur Privatsphäre und eine physische Barriere, sondern trägt auch maßgeblich zum Erscheinungsbild des Außenbereichs bei. Bei der Art des Zauns fällt die Wahl deshalb immer öfter auf WPC (Wood-Plastic Composite). Die innovative Materialmischung kombiniert die Ästhetik von Holz mit der Langlebigkeit und Wartungsfreundlichkeit von Kunststoff. Zudem machen die cleveren Stecksysteme die WPC-Zaun-Montage einfach, sodass auch für Heimwerker ohne viel Erfahrung ein Aufbau in Eigenregie möglich ist. Im folgenden Ratgeber erklären wir Ihnen detailliert, wie Sie Ihren WPC-Zaun planen, welche Materialien und Werkzeuge Sie benötigen und wie Sie bei der Montage vorgehen müssen.
Inhalt
- 1 Schritt-für-Schritt-Anleitung: WPC Zaun selber bauen
- 1.1 1. Werkzeuge und Materialien besorgen und zurechtlegen
- 1.2 2. Verlauf des WPC-Zauns festlegen
- 1.3 3. WPC-Zaun vermessen und Pfosten markieren
- 1.4 4. Löcher ausheben, Zaunpfosten einsetzen und einbetonieren
- 1.5 Alternativ: Zaunpfosten auf vorhandenes Fundament oder Terrasse auffüllen
- 1.6 5. WPC-Paneele montieren
- 2 Häufige Fragen rund um WPC-Zäune und deren Montage
- 3 Fazit: WPC-Zaun-Montage ist auch für Heimwerker gut machbar
- 4 Mit planeo den besten Service erleben - weil Sie es brauchen!
Schritt-für-Schritt-Anleitung: WPC Zaun selber bauen
Mit einer sorgfältigen Planung, dem richtigen Werkzeug, einem WPC-System von planeo und etwas handwerklichem Talent, ist die WPC-Zaun-Montage kein Hexenwerk. In dieser Anleitung führen wir Sie durch die einzelnen Schritte. Noch ein Tipp vorweg: Nehmen Sie sich unbedingt ausreichend Zeit, dann steht einem qualitativ hochwertigen Endergebnis nichts mehr im Wege.
1. Werkzeuge und Materialien besorgen und zurechtlegen
Eine optimale Grundlage für eine unkomplizierte WPC-Zaun-Montage schaffen Sie, indem Sie vor Beginn der Arbeit alle benötigten Werkzeuge und Materialien zurechtlegen. Welche Sie im Detail benötigen, hängt natürlich immer von der Art des Zauns und den örtlichen Gegebenheiten ab. Die folgende Checkliste gibt Ihnen jedoch einen Anhaltspunkt, was Sie für den Zaunbau da haben sollten.
Werkzeuge
- Spaten für die Fundamente
- Holzlatten zum Ausrichten
- Wassereimer oder Kübel
- Maßband und Zollstock
- Schraubzwingen
- Mauerschnur
- Akkuschrauber
- Wasserwaage
- Gummihammer
- Markierspray (optional)
Materialien
- WPC-Zaun inklusive Zaunpfosten und Zaunelementen
- Schnellbeton und Wasser für das Fundament
- Wandanschlussprofil (optional)
2. Verlauf des WPC-Zauns festlegen
Überlegen Sie sich im Vorfeld genau, wie der WPC-Zaun in Ihrem Garten verlaufen soll. Soll er einen bereits vorhandenen Zaun ersetzen? In diesem Fall können Sie sich an dessen Verlauf orientieren. Andernfalls sind Sie in der Gestaltung frei. Möchten Sie zum Beispiel eine bestehende Hecke in Ihren Zaun integrieren? Dann sparen Sie diese entsprechend aus und beginnen Sie daneben mit der Planung Ihres Zaunverlaufs. Unabhängig davon, wie Sie den Verlauf gestalten, sollten Sie immer darauf achten, dass Sie mindestens 50 cm Abstand zur Grundstücksgrenze einhalten. So vermeiden Sie unnötigen Ärger mit Nachbarn und Behörden.
3. WPC-Zaun vermessen und Pfosten markieren
Bevor Sie mit der Montage Ihres WPC-Gartenzauns loslegen, müssen Sie ausmessen, wo später die Zaunpfosten stehen sollen. Der Abstand zwischen den einzelnen Zaunpfosten ergibt sich aus der Breite der Zaunelemente (z. B. 180 cm). Berücksichtigen Sie dabei, dass zwischen den Paneelen und den Pfosten jeweils 5 Millimeter Luft bleiben. So können Sie die Zaunelemente später problemlos in die Führungsschienen schieben.
Markieren Sie nun das Loch für den ersten Pfosten und messen Sie dann immer den Abstand von der Mitte der Markierung bis zum nächsten Pfosten. Sie können an diesen Stellen auch Holzkeile oder Metallstangen in den Boden einschlagen und eine Mauerschnur zwischen diesen spannen. Auf diese Weise können Sie den späteren Verlauf Ihres WPC-Zauns gut nachvollziehen und bei Bedarf noch Änderungen vornehmen.
4. Löcher ausheben, Zaunpfosten einsetzen und einbetonieren
Beginnen Sie nun mit Ihrem Spaten, die Löcher für die Fundamente der Pfosten auszuheben. Die einzelnen Pfostenlöcher sollten 30 x 30 cm groß und mindestens 80 cm tief sein. Mit dieser Tiefe stellen Sie sicher, dass das Fundament Ihres WPC-Zauns unterhalb der sogenannten Frostgrenze liegt und es im Winter nicht zu Beschädigungen kommt. Außerdem erhält Ihr Zaun so eine optimale Stabilität.
Wenn Sie die Löcher ausgehoben haben, können Sie mit dem Setzen der Zaunpfosten beginnen. Positionieren Sie dazu die Pfosten jeweils in der Mitte der Löcher und richten Sie sie mithilfe einer Wasserwaage aus. Sobald die Pfosten in der Waage sind, können Sie sie mithilfe von Holzlatten, Metallstäben und Schraubzwingen in ihrer Position fixieren. Wenn Sie alle Zaunpfosten ausgerichtet haben und diese sicher stehen, können Sie mit dem Einbetonieren beginnen. Am besten eignet sich hierzu Schnellbeton aus dem Baumarkt. Diesen geben Sie sackweise trocken in das ausgehobene Loch und übergießen ihn anschließend mit der auf der Verpackung angegebenen Menge Wasser.
Wichtig: Achten Sie bei der Verarbeitung des Betons unbedingt auf die Angaben des Herstellers. Während einige Schnellbetons (wie in unserem Beispiel) nicht vorab mit dem Wasser vermischt werden müssen, kann das bei anderen sehr wohl der Fall sein. Lesen Sie deshalb vor Betonieren die genaue Anleitung durch, nur so ist später die Haltbarkeit des Fundaments gewährleistet.
Für ein Fundament mit 30 x 30 x 80 cm benötigen Sie etwa 5 bis 6 Säcke mit jeweils 25 kg Schnellbeton. Die genaue Menge kann jedoch von Produkt zu Produkt unterschiedlich sein. Gehen Sie beim Befüllen des Lochs schrittweise vor. Füllen Sie also einen Sack Beton in das Loch und übergießen Sie ihn anschließend mit Wasser. Warten Sie, bis er das Wasser vollständig aufgesogen hat und füllen Sie erst dann den zweiten Sack in das Loch. Dies setzen Sie nun abwechselnd so lange fort, bis das Loch mit Beton gefüllt ist. Tipp: Lassen Sie am Ende einige Zentimeter Luft. So können Sie das Fundament später mit Erde oder Rindenmulch abdecken.
Je nach verwendetem Schnellbeton ist das Fundament Ihres WPC-Zauns nach ein bis drei Stunden belastbar. Nach 24 Stunden ist der Beton vollständig ausgehärtet, sodass Sie die Stützlatten entfernen und den WPC Zaun montieren können.
Alternativ: Zaunpfosten auf vorhandenes Fundament oder Terrasse auffüllen
Haben Sie bereits Fundamente eines früheren Zauns, die Sie erneut nutzen können oder möchten Sie Ihren WPC-Zaun auf einer Terrasse montieren? In diesem Fall entfallen das zeitaufwendige Ausheben und Betonieren und Sie können direkt mit der Montage der Pfosten beginnen. Nutzen Sie hierfür zu den Zaunpfosten passende Konsolen. In unserem Sortiment können Sie geeignete Montagelösungen direkt mit Ihrem WPC-Zaun mitbestellen. Bohren Sie zur Montage passende Löcher in den Beton, stecken Sie Dübel hinein und befestigen Sie die Konsolen mit rostbeständigen Schrauben. Anschließend können Sie die Aluminiumpfosten aufstecken und mit der WPC-Zaun-Montage fortfahren.
5. WPC-Paneele montieren
Im letzten Schritt der WPC-Zaun-Montage bringen Sie die Paneele an. Dies ist ganz einfach, da die Zaunpfosten jeweils Führungsschienen besitzen, in die Sie die Paneele einfach einführen. Beginnen Sie immer mit der Endleiste. Sie bildet den sauberen Abschluss Ihres WPC-Zauns nach unten und dient gleichzeitig als zusätzlicher Schutz der WPC-Latten. Nun können Sie nach und nach die einzelnen Paneele in die Führungsschienen einschieben. Achtung: Achten Sie unbedingt darauf, die Paneele richtig herum (Nut auf Feder) einzusetzen. Nur so bilden die einzelnen Elemente eine Einheit und halten optimal zusammen.
Um die Stabilität des WPC-Zauns zusätzlich zu erhöhen, führen Sie bei jeder dritten Latte seitlich eine Stabilisierungsleiste ein. Diese Metallstäbe sind in den Sets von planeo enthalten und erhöhen die Widerstandsfähigkeit Ihres Gartenzauns oder Sichtschutzes. Zum Schluss bringen Sie noch mit einem Klecks Silikon die Endkappen auf den Pfosten und stecken das Endprofil auf die letzten Reihe Latten. Dieses sorgt optisch für einen sauberen Abschluss und verleiht Ihrem WPC-Zaun den nötigen Halt.
Häufige Fragen rund um WPC-Zäune und deren Montage
Denken Sie darüber nach, einen WPC-Zaun zu kaufen und diesen von einem Profi montieren zu lassen? Dann interessieren Sie sich sicher für die Kosten, die bei einer Montage durch ein Unternehmen entstehen. Eine Antwort auf diese und andere Fragen, zum Beispiel, ob WPC oder BPC für Zäune besser ist oder was bei der Montage eines Zauns an einem Gefälle zu beachten ist, erhalten Sie in unseren FAQ.
Wie montiere ich einen WPC-Zaun bei Gefälle?
Die Montage eines WPC-Zauns ist auch bei abfallendem Gelände möglich. In diesem Fall müssen Sie jedoch die Schräge über die Länge des Zauns ausgleichen. Dazu können Sie sich wahlweise für eine stufenweise oder abfallende Montage des Zauns entscheiden. Bei der Oberkante bringen Sie die Pfosten in der Höhe versetzt an und ordnen die Zaunbretter so an, dass eine sichtbare Stufe an der Oberkante entsteht. Bei der zweiten Variante halten Sie die Oberkante Ihres WPC-Zauns bündig und gleichen das Gefälle nach unten mit zusätzlichen Latten aus. Welche der beiden Varianten für Sie am ehesten infrage kommt, hängt von der Stärke des Gefälles und der Länge des Zauns ab. Da die Montage eines WPC-Zauns mit Gefälle anspruchsvoller sein kann, empfehlen wir Ihnen, sich bei Unsicherheiten Hilfe durch einen erfahrenen Profi zu holen.
Was kostet ein Sichtschutzzaun mit Montage?
Die Kosten für einen Sichtschutzzaun hängen in erster Linie vom Material ab. Bei einem WPC-Zaun liegen diese abhängig von der Qualität und dem Design etwa zwischen 150 und 250 Euro pro laufendem Meter. Möchten Sie den WPC-Zaun nicht selber montieren, sondern von einem Zaun-Profi aufstellen lassen, entstehen zusätzliche Kosten. Diese können je nach Anbieter und den spezifischen Anforderungen Ihres Projekts sowie Faktoren wie der Bodenbeschaffenheit und der Region, in der Sie wohnen, stark variieren. Einige Firmen bieten die WPC-Zaun-Montage jedoch bereits ab 50 Euro pro Meter an. Dieser Wert dient nur als Orientierung. Wir empfehlen Ihnen, sich mehrere Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen. So können Sie die Kosten für Ihren Sichtschutzzaun samt Montage vergleichen und sich für das beste Angebot entscheiden.
Was ist besser: WPC- oder BPC-Zaun?
Das lässt sich nicht pauschal beantworten, da die Eignung der beiden Materialien vom jeweiligen Einsatzzweck abhängt. In der Regel gilt BPC (Bamboo-Plastic-Composite) als umweltfreundlichere Lösung, da es im Gegensatz zu den in WPC verwendeten Holzfasern schnell nachwachsendes Bambusgras beinhaltet. Auch sind Dielen aus BPC härter als WPC, wodurch sich Zäune aus dem Material vor allem für Bereiche mit hohem Verkehr oder ungünstigen Wetterbedingungen eignen. In puncto Pflegeaufwand sind sich WPC und BPC sehr ähnlich. Beide lassen sich einfach mit Wasser reinigen und benötigen keinen Anstrich. Bei der Resistenz gegenüber Schädlingen und Pilzbefall hat WPC die Nase vorn. Für welches der beiden Materialien Sie sich entscheiden, hängt also maßgeblich von den spezifischen Anforderungen Ihres Projekts ab. Grundsätzlich bietet sowohl WPC als auch BPC eine attraktive, pflegeleichte und langlebige Lösung für den Bau von Garten- und Sichtschutzzäunen.
Fazit: WPC-Zaun-Montage ist auch für Heimwerker gut machbar
WPC-Zäune sind eine gute Wahl, wenn Sie einen langlebigen, pflegeleichten und robusten Zaun suchen. Mit etwas handwerklichem Geschick, dem passenden Werkzeug und den nötigen Materialien können Sie die Montage selbst durchführen. Die Grundlage für eine erfolgreiche Montage ist die sorgfältige Planung. Dazu gehören das Festlegen des Zaunverlaufs und das korrekte Ausmessen und Markieren der Pfostenlöcher. Anschließend folgen das Ausheben der Löcher, Gießen der Fundamente mit Schnellbeton, Ausrichten der Zaunpfosten und Einsetzen der Paneele. Für erfahrene Heimwerker sollten diese Arbeiten kein Problem darstellen. Soll der WPC-Zaun jedoch an einem Hang aufgestellt werden, kann die Montage etwas anspruchsvoller sein. In diesem Fall ist es sinnvoll, sich Hilfe von einem erfahrenen Profi zu holen und den Zaun montieren zu lassen. Die Kosten hierfür richten sich nach den örtlichen Gegebenheiten, dem Anbieter und dem gewünschten Zaun.
Das Wichtigste auf einen Blick:
- Verwenden Sie hochwertige Materialien, um die Lebensdauer Ihres Zauns zu erhöhen.
- Befolgen Sie die Montageanleitung sorgfältig, um einen sauberen und sicheren Zaun zu erhalten.
- Holen Sie sich bei anspruchsvollen Arbeiten, wie dem Aufstellen an einem Gefälle, einen Profi ins Boot.
Mit planeo den besten Service erleben - weil Sie es brauchen!
Egal, vor welchen Herausforderungen Sie bei Ihrem Projekt stehen, planeo liefert Ihnen die passende Lösung. Profitieren Sie von den Vorteilen unserer Serviceleistungen:
- Gratis-Muster für viele unserer Gartenzaun-Produkte: Bestellen Sie sich bis zu 7 Muster kostenlos, z. B. von unseren WPC-Zäunen.
- Expresslieferung - für dringende Projekte und Schnellentscheider.
- Fachberatung - Wir bieten Ihnen professionelle Beratung unter 05222 9604810 an oder beantworten Ihre Fragen direkt in den Kommentaren.
Diese Themen könnten Sie auch interessieren
Holzzaun selber bauen - Zaunarten, Hölzer & Schritt-für-Schritt-Anleitung
Gartentor selber bauen: In 7 Schritten zur erfolgreichen Umsetzung
Zaun selber bauen: So klappt es billig und schnell
Doppelstabmattenzaun Montage: DIY-Anleitung & wichtige Tipps
Maschendrahtzaun Montage: In 12 Schritten zum Erfolg