WPC-Dielen verlegen: Mit dieser Anleitung gelingt es garantiert

Die Holzterrasse ist ein Klassiker im Gartenbereich und der Innbegriff für Gemütlichkeit. Doch bei unzureichender Pflege kann eine Holzterrasse schnell durch Witterungseinflüsse beschädigt werden. So entstehen Risse, Verfärbungen und langfristig sogar Durchbrüche. Wenn Sie lieber nach einer pflegeleichteren Alternative suchen, die der Optik der klassischen Holzterrasse gleicht, sind WPC-Dielen eine ansprechende Lösung. In diesem Artikel beantworten wir Ihre Fragen rund um das Projekt „WPC Dielen verlegen“.

Was ist WPC?

WPC steht für „Wood Plastic Composites“. Es handelt sich hierbei um ein Holz-Kunststoff-Gemisch, das die Optik von Holz und die Witterungsbeständigkeit von Kunststoff besitzt. Die Zusammensetzung und der darin enthaltene Holzanteil sind dabei vom Hersteller abhängig. Meistens liegt der Holzanteil aber zwischen 40 und 70%.

Zur Herstellung von WPC werden recyceltes Holz, Kunststoffe, Zusatzstoffe und Farben miteinander vermischt. Dabei ist die häufigste Herstellungsmethode die Profilextrusion. Man unterscheidet zudem zwischen WPC-Terrassendielen mit unbehandelter und mit angerauter Oberfläche.

Wenn Sie für Ihre Terrasse ein natürliches Erscheinungsbild wollen, sollten Sie Dielen mit angerauter Oberfläche wählen. Diese fühlen sich fast an wie Holz und liefern auch eine entsprechende Optik. Bei Terrassendielen mit unbehandelter Oberfläche geht diese Lichtreflexion verloren.

Vollprofil oder Hohlkammerprofil?

Neben dem Holzanteil gibt es bei der Herstellung von WPC-Terrassendielen zwei unterschiedliche Verarbeitungsmethoden. Diese sind:

Während Dielen mit einem Vollprofil haltbarer und formstabiler sind, zeichnen sich Terrassendielen mit einem Hohlkammerprofil durch ein geringes Eigengewicht aus. Zudem besitzt das Hohlkammerprofil eine gute Dämmeigenschaft, nimmt dadurch aber auch mehr Wasser auf als Vollprofil-Dielen.

Beide Methoden der Verarbeitung haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Somit sollten Sie das Profil verwenden, welches Ihren Ansprüchen am ehesten gerecht wird.

WPC-Terrassendielen verlegen: Wie erfolgt der WPC-Terrassenbau?

Die Terrassendielen aus WPC bestehen aus Holzfasern und Kunststoff. Somit ergeben sich viele Vorteile: Die Dielen besitzen eine natürliche Holzoptik, sind jedoch fast splitter- und rissfrei, widerstandsfähig und sehr witterungsbeständig im Gegensatz zu herkömmlichen Holzdielen.

WPC-Terrassendielen verlegen, unterscheidet sich nicht allzu sehr von der Verlegung einer Holzterrasse. Dennoch gibt es einige Unterschiede, die Sie beachten sollten. Aus diesem Grund ist eine umfangreiche Terrassenplanung notwendig.

Eine WPC-Terrasse planen

Fangen Sie zunächst mit der Planung Ihrer Terrasse an. Kalkulieren Sie hierfür etwas mehr Zeit, damit der Materialeinkauf und die Verlegung problemlos erfolgen können. Um kritische Stellen bereits vor der Verlegung zu erkennen, ist es ratsam, einen Verlegeplan zu erstellen.

Bei der Planung einer WPC-Terrasse sind folgende Punkte zu berücksichtigen:

  • Auf welchem Untergrund wird die Terrasse aufgebaut?
  • Werden die Terrassendielen längs oder quer verlegt?
  • Gibt es eine Gefahr von Staunässe in bestimmten Bereichen?
  • Liegt die Terrasse auf der Sonnen-, Wetter- oder Schattenseite?
  • Gibt es weitere Besonderheiten? (Bäume, Leitungen, Wände, etc.)

Abhängig von diesen Faktoren verhält sich der WPC-Terrassenbau immer unterschiedlich. Wenn die Terrasse auf der Wetterseite errichtet wird, sollten Sie beispielweise eine gute Durchlüftung und verstärke Unterkonstruktion einplanen. Um Staunässe vorzubeugen, sollte ein Gefälle und eine Drainage berücksichtigt werden.

Die Unterkonstruktion für WPC-Dielen

Je nach Beschaffenheit des Untergrunds müssen Sie den Aufbau der WPC-Terrasse anpassen. Bei einer Terrasse sollten Sie immer eine Unterkonstruktion fertigen, da die Dielen nicht direkt mit dem Untergrund verschraubt werden. Stattdessen wird ein Fundament gefertigt, worauf die Unterkonstruktion platziert wird. Anschließend können die WPC-Dielen mit dem Unterbau verschraubt werden.

Die Unterkonstruktion kann aus Holz, WPC, Aluminium oder Stahl bestehen. Wenn Sie ein Konstrukt möchten, welches witterungsbeständiger und robuster ist, ist die Aluminium-Unterkonstruktion von planeo genau richtig. Mit ihr stellen sie ein optimales Verlegen sicher, ohne Verschnitte oder Versatz. Die Alu-Unterkonstruktion ist höchst robust und belastbar. Dank einfachem Stecksystem ist bei entsprechender Größe auch keine Säge oder Bohrer notwendig.

Unterkonstruktion Schritt für Schritt verlegen

Stecken Sie zuerst den Bereich für die Terrassendielen mit einer Richtschnur ab. Diese können Sie am besten mit Holzpflöcken verbinden, um die Oberkante des WPC-Belages anzugeben. Berücksichtigen Sie bereits hier das Gefälle von ca. 2%. Das Gefälle muss von baulichen Anlagen und Gebäuden wegführen.

Der Untergrund

Anschließend können Sie die Grasnarbe im geplanten Bereich entfernen und den Boden ausheben. Für die Aushubtiefe können Sie sich an der Richtschnur orientieren. Messen Sie hierbei von der Richtschnur nach unten. Die schlussendliche Tiefe des Fundaments ist von den Dielen und der Höhe der Unterbauschichten abhängig. Wenn Sie später eine Einfassung errichten möchten, können Sie die Fläche zu allen Seiten um 50 cm breiter ausheben.

Damit der Untergrund eben und fein ist, glätten Sie den Boden mit einer Harke und entfernen Steine und Pflanzen. Im Anschluss können Sie den Untergrund verdichten, indem Sie mehrmals mit einer Rüttelplatte über den Bereich fahren. Verdichten Sie den Boden in Längs- und Querrichtung und berücksichtigen Sie das Gefälle.

Trag- und Ausgleichsschicht

Nachdem Sie den Untergrund aufbereitet haben, füllen Sie eine Tragschicht aus Schotter in mehreren Schichten auf. Diese Schichten sollten jeweils 5 bis 10 cm stark sein. Verdichten Sie jede Schicht einzeln, indem Sie mehrfach mit der Rüttelplatte über den Schotterbelag gehen.

Wenn der Untergrund vollständig aufgefüllt und verdichtet wurde, sollte die Schicht etwa 15 cm unter der Richtschnur bzw. Einfassung abschließen.

Anschließend verteilen Sie eine 4 cm dicke Schicht aus Splitt als Ausgleichsschicht in das Fundament. Messen Sie hierfür rund 11 cm von der Schnur aus nach unten. Im Anschluss können Sie die Fläche des Terrassenbodens gleichmäßig abziehen. Damit Sie langfristig kein Problem mit Unkraut haben, sollten Sie ein Unkrautvlies auf der Splittschicht verteilen. Legen Sie das Vlies so, dass sich die Bahnen um mindestens 10 cm überlappen.

Die Unterkonstruktionsprofile

Nun ist das Fundament fertig. Dann folgt die Auflage für die Unterkonstruktionsprofile. Hierfür eignen sich Randsteine oder Betonplatten. Platzieren Sie die Steine auf dem Unkrautvlies und halten Sie einen Abstand von 40 cm zwischen den einzelnen Steinmitten ein. Schlagen Sie die Steine mit einem Gummihammer fest.

Sollten Sie die Terrassendielen direkt vor einem Wohnhaus oder Gartenhaus errichten, werden die WPC-Dielen auf der Höhe der Türschwelle abschließen. Damit Regen problemlos ablaufen kann, sollten Sie eine Entwässerungsrinne entlang der Fassade einsetzen. 

Anschließend können Sie die Unterkonstruktionsprofile auslegen. Prüfen Sie, dass die Position der Balken korrekt ist. Hierfür können Sie den Abstand zwischen Haus und den einzelnen Balken messen. Dank dem Steckmechanismus der Alu-Unterkonstruktionen von planeo können sie die einzelnen Vierkantrohre ganz einfach zusammensetzen.

WPC-Unterkonstruktion schwimmend verlegen

Alternativ können Sie auch die Unterkonstruktion für Ihre WPC-Terrasse schwimmend verlegen. Hierfür sind keine Verschraubungen zwischen Randsteinen und dem Profil notwendig. Dadurch sparen Sie nicht nur Zeit und Arbeit, sondern es entstehen auch keine Belastungsspannungen durch Bewegung auf der Konstruktion.

Jedoch ist es dafür notwendig, dass die Decklage schwer genug ist, um durch das Eigengewicht stabil aufzuliegen. Bei einem schweren Eigengewicht steigen zudem die Belastungsspannungen an den Verbindungspunkten.


WPC-Terrassendielen verlegen ist relativ einfach und geht schnell vonstatten

WPC-Terrasse bauen: unsere WPC-Verlegeanleitung

Nachdem Sie die Unterkonstruktion gefertigt haben, können Sie die WPC-Terrassendielen verlegen. Befestigen Sie die erste WPC-Diele bündig an der Unterkonstruktion. Hier verwenden Sie einen Endclip, da WPC-Dielen nicht verschraubt werden können. Dafür empfiehlt es sich, die Dielen auf Gehrung zu sägen, damit die Clips mühelos eingesteckt werden.

Bohren Sie alle Löcher auf den Konstruktionsbalken vorsichtig mit einem feinen Metallbohrer etwa 3 mm vor. Danach befestigen Sie die erste Diele auf der anderen Seite mit einem normalen Clip.

Die nächste Diele schieben Sie bis zum Anschlag an den befestigten Clip. Nun verschrauben Sie die Diele wieder mit einem Clip an der Unterkonstruktion. Nach diesem Prinzip verlegen Sie die restlichen Terrassendielen.

Sobald Sie den Bodenbelag komplett verlegt haben, befestigen Sie Abschlussleisten. Passen Sie die Dielenlänge bündig an die Unterkonstruktionsbalken an. Zudem sollten Sie die Diele an den Schnittkanten anschrägen. Mit dem Metallbohrer können Sie alle 50 cm Löcher in die Unterkonstruktion bohren und Abstandshalter einsetzen. Zuletzt befestigen Sie noch die Abschlussleiste – schon ist Ihre Terrasse aus WPC-Dielen fertig.

WPC-Terrasse: Mit welchen Kosten müssen Sie rechnen?

Die Kosten einer Terrasse aus WPC unterscheiden sich nicht allzu sehr von einer gewöhnlichen Holzterrasse und liegen für WPC-Terrassendielen bei etwa 40 bis 70 Euro pro m². Dies ist aber abhängig von der Ausführung und der Stärke. Mit höherem Holzanteil steigen auch die Preise pro Quadratmeter. Neben dem Bodenbelag fallen auch Kosten für die Unterkonstruktion an. Hier können Sie mit 3,50 bis 6 Euro pro Meter rechnen. Grundsätzlich sind die Kosten einer WPC-Terrasse mit denen einer Bangkirai-Terrasse vergleichbar.

Auch benötigen Sie für die Montage der Terrassendielen passende Clips. Hier fallen zusätzlich 8 bis 14 Euro pro m² an. Darüber hinaus werden noch spezielle Gummipads verwendet, worauf die Unterkonstruktionsprofile platziert werden. Diese kosten zwischen 3 und 6 Euro pro m².

Zuletzt sind noch die Kosten für das Fundament und der Unterkonstruktion zu beachten. Für das Fundament entstehen Kosten von durchschnittlich 30 Euro pro m². Bei der Unterkonstruktion sind es etwa 16 Euro pro m².

WPC-Terrasse: Beispielrechnung

Wenn Sie eine 30 m² große WPC-Terrasse planen, sollten Sie ungefähr mit folgenden Kosten rechnen:

  • WPC-Terrassendielen: 1.050,- €
  • Fundament: 900,- €
  • Unterkonstruktion: 480,- €
  • Materialkosten für Montage: 420,- €

Sollten Sie sich dafür entscheiden, die Terrasse von einem Handwerker bauen zu lassen, fallen noch Arbeitskosten an. Diese würden sich bei einer 30 m² Terrasse auf ca. 850,- € belaufen. Die Gesamtkosten würden also 3.690,- € betragen. Da die Arbeitskosten einen merklichen Teil der Kosten ausmachen, tendieren viele Personen dazu, die Terrasse selbst zu errichten.

Auch wenn sich die Kosten der Terrassendielen aufgrund von Qualität und Stärke unterscheiden, gibt es noch weitere Faktoren, die für die Gesamtkosten Ihrer WPC-Terrasse von Relevanz sind. Dazu zählen:

  • Größe der Terrassenfläche
  • Zustand der Fläche
  • Material und Variante der Unterkonstruktion
  • Wird eine Baugenehmigung benötigt?
  • Arbeitskosten des Fachbetriebs

Fazit

WPC-Dielen sind eine robuste, pflegeleichte Wahl, wenn Sie sich einen naturbetonten Holz-Look in Ihrem Garten wünschen, ohne diesen der Gefahr durch Wind und Wetter auszusetzen. Ob als Vollprofil oder Hohlkammerprofil, stellt WPC eine widerstandsfähige Lösung für Ihren Garten dar.

Welche Erfahrungen haben Sie mit WPC-Dielen gemacht? Hinterlassen Sie uns gerne einen Kommentar – Wir freuen uns auf Ihre Anregungen!

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