Vinyl und Treppe - passt das zusammen? Welche Kosten entstehen, wenn eine Treppe mit Vinyl beklebt wird? Und ist es einem einigermaßen geschickten Hobby-Handwerker möglich, die Arbeiten selbst durchzuführen? - Wir werfen einen Blick auf die Vorteile des Bodenmaterials Vinyl und stellen eine Kostenübersicht der Verlegearbeiten auf. Eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft Ihnen, das Projekt "Treppe mit Vinyl bekleben" fachgerecht umzusetzen.
Inhalt
Vinylboden als Belag auf der Treppe - eine gute Entscheidung
Ihre Treppe ist in die Jahre gekommen? Sie wollen sie optisch aufwerten und sicherer machen? Und Sie tragen sich mit dem Gedanken, das Projekt selbst in die Hand zu nehmen? - Vinyl eignet sich in jeder Hinsicht für die optimale Treppenumgestaltung. Dazu lässt sich das Bodenmaterial mit einfachen Mitteln verlegen. Mit ihm decken Sie die Tritt- und Stellstufen Ihrer Treppe ab. Seine Eigenschaften machen es zu einem perfekten Werkstoff für die Treppenrenovierung. Mit einem Vinylboden auf der Treppe profitieren Sie von Eigenschaften wie:
- hoch belastbar
- rutschfest
- trittschalldämmend
- langlebig
- pflegeleicht
- vielseitig
- einfach montierbar
- auch für Sonderformen und Wendeltreppen geeignet
Ist Vinylboden gesundheitlich unbedenklich?
Diese Frage wird im Zusammenhang mit Vinylböden immer wieder gestellt. Sie darf unumwunden mit "Ja" beantwortet werden. Produkte von verantwortungsbewussten Anbietern wie planeo enthalten weder gesundheitsschädliche Weichmacher noch Chlor oder Lösungsmittel. Die Geschmeidigkeit von Vinylböden ist heute keinen giftigen Chemikalien geschuldet. Vielmehr kommen biologisch verträgliche Ingredienzen zum Einsatz, die auch in der Lebensmittelindustrie Verwendung finden. Somit können Sie beruhigt und mit gutem Gewissen Vinyl auf Ihrer Treppe verlegen.
Kleben oder klicken - Was ist auf der Treppe geeignet?
Beim Verlegen von Bodenmaterial gilt in der ganzen Wohnung und besonders auf der Treppe: safety first. Treppenbelag muss hundertprozentig sitzen und niemals nachgeben. Darum gibt es beim Vinyl auf der Treppe verlegen nur eine Option. Und die heißt Kleben. Sie schneiden die einzelnen Dielen maßgerecht zu und fixieren sie ganzflächig mit einem geeigneten Vinylkleber. Eine genaue Anleitung folgt. Auf Treppen spielt das anschmiegsame und leicht zu schneidende Bodenmaterial Vinyl seine vollen Vorteile aus. Durch die Beklebung von Tritt- und Stellstufen erhält Ihre Treppenrenovierung eine geschlossene Optik und kann - weiterer Vorteil - auf den anschließenden Vinyl-Bodenbelag abgestimmt werden.
Vinylverkleidung der Treppe: Das sind die Kosten
Die Kostenberechnungen beziehen sich auf eine gerade, einläufige Treppe mit zwölf rechteckigen Stufen und auf einen Vinyl-Bodenbelag von durchschnittlicher Materialqualität. Bei komplizierteren Projekten und hochwertigen Design-Belägen müssen Sie die Kalkulation entsprechend höher veranschlagen. Für die Vinylverkleidung zahlen Sie plus/minus 600 Euro Materialkosten. Dazu kommen Ausgaben für den Vinylkleber in Höhe von ungefähr 50 Euro. Sockel- und Kantenleisten fließen mit circa 130 bis 150 Euro in die Rechnung ein. Somit entstehen für die Vinylverkleidung dieser einfachen Treppe Gesamtkosten von aufgerundet 70 Euro pro Stufe.
Vinyl auf Treppe verlegen in 8 einfachen Schritten
Die Vorteile des Werkstoffs
Vinyl lässt sich mit Cutter und Stahllineal leicht in alle möglichen Formen schneiden. Es schmiegt sich durch seine flexible Beschaffenheit dem Untergrund gut an. Sachgemäß verklebt und verfugt hält es viele Jahre großen Belastungen stand. Auch gegen Nässe zeigt es sich völlig unempfindlich. Darum ist Vinyl der ideale Werkstoff für den DIY-Handwerker.
Die Werkzeugliste
Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung stellt das Bekleben einer alten Holztreppe mit Vinyl vor. Das Gute an diesem Bodenbelag ist unter anderem: Er lässt sich mit Werkzeugen bearbeiten, die in jedem halbwegs gut sortierten Haushalt zu finden sind. Mit diesem Equipment kommen Sie zum Ziel:
- Verlegemesser
- Stahlschiene
- Zahnspachtel
- Meterstab
- Stift
- Schleifpapier
- Metallfeile
- Metallsäge/Kappsäge
- Winkelschmiege
- Fugenglätter
- Kartuschenpresse
- Farbrolle
- Andrückrolle
- Pinsel
- Akkuschrauber/Schraubendreher
- Schleifgerät
Schritt 1: Vorbereitung ist alles
Das gilt für alle Arbeiten mit Vinyl: Der Untergrund muss stimmen. Im Holz einer alten Treppe befinden sich Risse, Unebenheiten, eventuell Nagelköpfe. Entfernen Sie alle Fremdkörper und schleifen Sie die gesamten zu beklebenden Holzflächen gründlich ab. Im nächsten Schritt spachteln Sie Holz-Reparaturmasse in die Unebenheiten. Bei stärkeren Beschädigungen bauen Sie die Reparaturmasse schichtweise in jeweils ein Zentimeter Stärke auf. Schleifen Sie abschließend alle ausgebesserten Areale noch einmal nach.
Schritt 2: Die Holztreppe als Gesamtkunstwerk
Fokussieren Sie sich nicht nur auf die Klebearbeiten. Auch die anderen, nicht beklebten Treppenteile brauchen ein wenig Aufmerksamkeit. Denn abgenutzte Handläufe oder beschädigte Verstrebungen würden sich sonst besonders unschön von der neuen Holzoptik des Vinylbodens abheben. Also schleifen Sie unsaubere Stellen ab. Wenn Sie nirgendwo spachteln mussten, lasieren Sie das saubere Holz mit einer zur Optik des Bodens passenden Farbe. Sind Stellen mit Reparaturmasse ausgebessert worden, empfiehlt sich ein PU-Lack. Bevor Sie diesen auftragen, legen Sie eine Grundierung mit Acryl-Multigrund an.
Schritt 3: Stur nach Schablone
Jetzt wird es spannend - der Zuschnitt beginnt. Tipp vom Fachmann: Arbeiten Sie niemals unter Zeitdruck. Gründlichkeit spart Zeit. Für Verlegearbeiten auf der Treppe fertigen sich die Profis vorher Schablonen an. Dafür benötigen Sie größere Bahnen dünnes Papier. Sie legen dieses Papier plan auf die Treppenstufe und drücken es vorsichtig in die Kanten und Winkel der Stufe. Zeichnen Sie diese Knickstellen mit einem weichen Bleistift nach. So erhalten Sie für jede Treppenstufe eine Mustervorlage. Vergessen Sie nicht, die einzelnen Papierschablonen durchzunummerieren, damit Sie beim späteren Auslegen nicht durcheinanderkommen. Am besten funktioniert die Verlegung auf einer geraden Treppe mit gleich bemaßten Stufen, denn hier müssen Sie nicht für jede Fläche ein individuelles Muster herstellen. Nehmen Sie das genaue Maß der ersten Stufe, schneiden Sie Ihren ersten Vinylboden-Belag zurecht und verwenden Sie diesen Zuschnitt als Musterschablone für die übrigen Stufen.
Unser Tipp: Beachten Sie beim Zuschnitt der Schablonen, dass überall, wo Vinyldielen auf unbewegliche Bauteile stoßen, eine Dehnungsfuge von 5 mm ausgespart wird.
Schritt 4: Slow Hand - Arbeiten mit dem Verlegemesser
Für den Zuschnitt brauchen Sie Zeit und einen planen Untergrund mit Bewegungsfreiheit. Legen Sie Ihre Schablone auf die Vinyldiele. Platzieren Sie eine schwere Stahlschiene entlang der Musterkante. Ritzen Sie jetzt mit dem Verlegemesser die Vinyldiele ein. Ritzen wohlgemerkt, nicht durchschneiden. Braucht es für breite Stufen mehrere Vinyldielen, dann legen Sie diese aneinander und schneiden sie entlang der Schablone gemeinsam.
Ein Tipp vom Fachmann: Ritzen Sie das Vinyl an den Kanten, also zu Beginn und zum Ende der Messerbahn, stärker ein. Denn an diesen Stellen entstehen beim anschließenden Brechen der Dielen gern Unregelmäßigkeiten.
Schritt 5: Take it and break it
Vinyl ganz durchschneiden ist mühsam und verursacht leicht Ungenauigkeiten, Beschädigungen des Untergrunds und ein stumpfes Verlegermesser. Darum haben Sie die Dielen nur geritzt. Jetzt nehmen Sie sich Ihre vorbereiteten Exemplare in beide Hände und brechen sie entzwei. So entstehen saubere Kanten. Vergessen Sie nicht, die Nummer der verwendeten Musterschablone auf die fertige Vinyldiele zu übertragen, damit es bei der Verlegung kein Chaos gibt.
Schritt 6: Ein Leben nach dem Kleben
Mit dem Zahnspachtel tragen Sie den vinylgeeigneten Bodenbelagskleber auf die Treppenstufen auf. 10 bis 15 Minuten ablüften lassen. Dann die Dielen (immer die hinterste zuerst) mit einer Andrückrolle in das Kleberbett pressen. Mehrere Stücke fügen Sie dicht aneinander. Halten Sie den Dehnungsfugen-Abstand von 5 mm zu den unbeweglichen Bauteilen ein. Nach 30 Minuten drücken Sie die Dielen noch einmal mit der Rolle nach. Im Anschluss sind - wenn gewünscht - die Setzstufen dran.
Experten-Tipp: Lassen Sie beim Bekleben jede zweite Treppenstufe aus, wenn die Treppe weiter benutzt werden muss.
Schritt 7: Jetzt Kante zeigen
Zum Schutz der Stufenkanten und zur Verbesserung der Trittsicherheit schrauben Sie an den Vorderkanten der Stufen Winkelprofile an. Messen Sie die exakte Länge ab und trennen Sie das Metall mit einer Metall-Kappsäge oder einer Metallhandsäge durch. Schleifgrate glätten Sie mit einer Metallfeile. Für das Übertragen von Winkeln eignet sich eine Schmiege. Die Profile verschrauben Sie an den Trittstufen mit Senkkopfschrauben.
Schritt 8: Die Kunst der Fuge
Drücken Sie mit Hilfe der Kartuschenpresse eine dauerelastische Fugenmasse für Vinyl in die Dehnungsfugen. Ziehen Sie die Fugenmasse mit dem Fugenglätter ab und arbeiten Sie mit dem Finger und einer Spülmittellösung nach. Damit ist der Boden Ihrer renovierten Treppe vor Feuchtigkeit geschützt.
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