Es ist eine weit verbreitete Meinung, dass die Terrasse als der ultimative Wohlfühlort im eigenen Zuhause fungieren kann. Gerade in Kombination mit einem schönen, gepflegten Garten kann die Terrasse ein absoluter Blickfang sein. Wenn Sie Ihren Garten mit einer Terrasse erweitern wollen, benötigen Sie dafür kein Expertenwissen, sollten jedoch einige wichtige Punkte hinsichtlich Lage, Größe und Bodenbelag beachten. Mit unseren Ratschlägen rund um das Thema "Terrasse bauen" sind Sie bestens ausgerüstet, um ein Outdoor-Wohnzimmer zum Wohlfühlen zu schaffen.
Inhalt
Terrasse bauen: die Kosten
Lohnt es sich, eine Terrasse selber zu bauen oder sollten Sie das lieber dem Handwerker überlassen? Diese Frage stellen sich viele Personen, die sich den Wunsch einer eigenen Terrasse erfüllen möchten. Dabei lassen sich die Kosten bei einer Terrasse in drei Bereiche einteilen:
- Bodenbelag
- Unterkonstruktion
- sonstige Kosten
Der Bodenbelag
Gerade beim Bodenbelag sind die Kosten von der Wahl des Materials abhängig. Wählen Sie beispielsweise Dielen aus Douglasienholz, zahlen Sie ca. 1,50 – 3,00 € / Meter. Bei einem hochwertigen Holz wie Bangkirai liegen die Kosten bereits bei ca. 14 € / Meter.
Selbstverständlich bieten die unterschiedlichen Holzarten verschiedene Vor- und Nachteile. So sind hochwertige Hölzer sehr witterungsfest und robust, wodurch Sie auch nach Jahren eine stabile Terrasse haben. Die regelmäßige Pflege bei einem Holzboden sollte nicht vernachlässigt werden. Für einen Liter Holzöl zahlen Sie etwa 36 €.
Alternativ können Sie hier auch einen Boden aus Beton oder Pflaster wählen, der in der Regel preisgünstiger ist als eine Holzterrasse.
Die Unterkonstruktion
Neben dem Belag sind auch die Kosten für die Unterkonstruktion zu kalkulieren. Wollen Sie beispielsweise ein Fundament aus Kies, Beton-Pflastersteinen und Kanthölzern verbauen, können Sie mit ca. 10 € / m² rechnen. Hinzu kommt das Befestigungsmaterial, welches bei 8 € / m² liegt.
In unserem Angebot finden Sie die Aluminium-Unterkonstruktion, die Ihre Terrasse den nötigen Halt geben. Die extrem langlebigen Alu-Teile können Sie sowohl auf Stelzlager als auch auf Bodenplatten nutzen. Dank ihrer hohen Qualität und dem unverrottbaren Material sind sie sehr beständig. Regen und Wetter können den Aluminium-Bausätzen nichts anhaben.
Aluminium-Unterkonstruktionen sind in verschiedenen Farben erhältlich, so können Sie sie passend zu Ihrer Terrassengestaltung auswählen.
Sonstige Planung
Zuletzt fallen noch die Planungskosten und die Kosten für den Handwerker an. Diese beiden Kostenfaktoren fallen natürlich weg, wenn Sie sich dazu entscheiden, Ihre Terrasse selbst zu bauen. Bei einer einfachen Terrasse kostet die Planung meistens 300 – 400 €. Der Handwerker kostet zwischen 50 und 60 € pro Stunde.
Sie können also mit 90 – 120 € / m² für die Terrasse rechnen. Somit liegen die Kosten für unterschiedliche Größen bei:
- 20 m²: 2.400 €
- 30 m²: 3.100 €
- 50 m²: 4.800 €
Wenn Sie die Dienste von einem Handwerker beanspruchen möchten, müssen noch die Planungs- und Arbeitskosten mit einkalkuliert werden. Diese liegen durchschnittlich bei 1.000 €. Sie sehen also, dass Sie gutes Geld beim Terrassenbau sparen können.
Terrasse selber bauen: Was gibt es zu beachten?
Sollten Sie sich dafür entscheiden, selbst Ihre Terrasse zu verlegen, gibt es viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Aus diesem Grund sollten Sie bereits im Voraus den Bau gut planen, damit am Ende alles reibungslos ablaufen kann. Dadurch können Sie die Terrasse auf Ihre Wünsche anpassen und einen Ruheort schaffen, der genau Ihren Vorstellungen entspricht.
Die Lage der Terrasse
Die Ausrichtung Ihrer Terrasse ist beim Bau sehr wichtig, damit die Sonne zur richtigen Zeit scheint. Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten:
- Südausrichtung: starke Mittagssonne scheint direkt auf die Terrasse
- Westausrichtung: warme Abendsonne – ideal zum Grillen
- Ostausrichtung: die ersten Sonnenstrahlen am Morgen – für ein gemütliches Frühstück
Sie können also nur durch die Lage der Terrasse festlegen, wann die Sonne auf Ihren Anbau scheint. Dadurch können Sie das Sonnenlicht genau auf Ihre Bedürfnisse abstimmen. Dies geht aber nur, wenn die Terrasse nicht direkt am Haus angrenzt und freisteht.
Die Größe der Terrasse
Als Nächstes sollten Sie die Größe der Terrasse bestimmen. Hier gibt es keinen Richtwert, jedoch können Sie die Größe aufgrund der Nutzungsart festlegen. Wenn Sie beispielsweise oft Freunde und Familie einladen, kann eine größere Terrasse sinnvoll sein, damit mehr Sitzmöglichkeiten gegeben sind.
Sind Sie stattdessen überwiegend alleine, kann auch eine kleine Terrasse vollkommen ausreichen. Hier können Sie nach Ihrem persönlichen Bedarf und Geschmack die Größe auswählen.
Dabei gibt es folgende Richtwerte, an denen Sie sich orientieren können:
- Sitzplatz mit 2 Stühlen: 6 m²
- Sitzplatz mit 4 Stühlen: 9 m²
- Sitzplatz mit 6 Stühlen: 14 m²
Vergessen Sie dabei nicht, dass bei einer größeren Fläche auch mehr Materialien notwendig sind, wodurch die Kosten steigen. Auch sollte die Größe der Terrasse mit dem restlichen Garten harmonieren. Ein überdimensionierter Anbau kann das Gesamtbild des Grundstücks beeinträchtigen.
Der Untergrund
Ganz wichtig beim Terrassenbau ist das Fundament. Die Unterkonstruktion sorgt dafür, dass der Boden nicht einsinkt und sich keine Feuchtigkeit ansammeln kann. Vor allem bei Holzterrassen kann dies zu Schimmel und Pilzen führen, die langfristig das Konstrukt schädigen. Darum sollten Sie auf ein Tragekonstrukt setzen. Hierfür wird der Boden entsprechend vorbereitet und anschließend ein Fundament errichtet.
So kann ein typischer Aufbau einer Unterkonstruktion bei einer Holzterrasse aussehen:
- Fundament
- Vlies gegen Frost und Unkraut
- Stein oder Beton
- Holzbalken oder Alu-Vierkantrohre
Für welches Material Sie sich bei den Tragebalken entscheiden, ist nicht nur Geschmackssache: Wer großen Wert auf natürliche Materialien legt, bevorzugt Holz. Wer auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich für eine Alu-Unterkonstruktion. Letztere hat den Vorteil, dass ihr Feuchtigkeit und Nässe nichts anhaben kann, da Aluminium weder rosten noch verrotten kann und somit absolut langlebig ist. Alu-Unterkonstruktionen eignen sich für fast jeden Terrassenbelag und sind ideal geeignet für höherwertige Holzarten und WPC-Dielen.
Terrasse anlegen in 3 Schritten
1. Fläche markieren
Zu Beginn Ihrer Arbeit markieren Sie die geplante Fläche der Terrasse auf dem Grundstück. Hierfür eignen sich beispielsweise Holzpflöcke, die Sie in die Erde stecken können. Anschließend können Sie eine Schnur an allen Markierungen befestigen und somit das Gefälle festlegen. Das Gefälle sollte etwa 2 Prozent über die Länge der Terrasse betragen und ist wichtig, damit sich kein Wasser stauen kann. Gleichzeitig können Sie durch die Schnur bestimmen, wie hoch am Ende die Terrasse werden soll. Dafür können Sie die Stärke der Terrassendielen von der endgültigen Höhe des Konstrukts abziehen.
2. Löcher ausheben
Nun können Sie mit dem Ausheben von Löchern beginnen. Diese Fundamentlöcher sollten etwa 40 cm tief sein und werden anschließend mit feuchtem Beton gefüllt und verdichtet. Sobald der Beton ausgehärtet ist, können Sie ein Unkrautvlies auf dem Fundament platzieren. Dadurch kann Unkraut nicht durchwachsen, was langfristig Schäden an der Terrasse hervorrufen könnte. Die Fläche wird nun mit einer Kiesschicht von 5 cm aufgefüllt, damit Wasser und Feuchtigkeit schnell im Boden versickern und die Luftfeuchtigkeit niedrig bleibt.
3. Boden befestigen
Sobald Sie eine ebene Fläche mit Kies haben, können Sie den Boden mit Sockelsteinen aus Beton festigen. Diese platzieren Sie auf jedem Fundament, welches Sie ursprünglich ausgehoben und befüllt haben. Anschließend können Tragebalken aus Holz oder Aluminium auf den Steinen aufgelegt werden. Wenn Sie wollen, können Sie bei Holzbalken auch noch eine Folie zwischen dem Sockelstein und dem Tragebalken platzieren. Dadurch kann der Stein keine Feuchtigkeit einziehen. Bei einer Alu-Unterkonstruktion ist das nicht nötig.
Wenn Sie sich für eine Terrasse aus Steinplatten entscheiden, dann benötigen Sie keine Tragebalken. Sie können beginnen, die Terrassenplatten zu verlegen. Achten Sie hier auf eine Fugenbreite von 3 mm. Diese können Sie im Anschluss mit Pflasterfugenmörtel einfegen, bis die Fugen gefüllt sind und ein gleichmäßiges Bild vorhanden ist.
Eine Überdachung als Sonnenschutz
Vor allem an heißen Sommertagen ist ein Sonnenschutz wichtig. Aber auch bei leichtem Regen bietet eine Überdachung Schutz. Wenn Sie eine Terrassenüberdachung integrieren wollen, können Sie dies bei der Planung berücksichtigen. Sind Sie auf der Suche nach einer schnellen und günstigen Lösung? Dann kann eine Markise oder ein Sonnenschirm bereits helfen. Sie lassen sich bei Bedarf ein- und ausklappen oder -fahren und bieten so mehr Flexibilität.
Ein festes Terrassendach benötigt mehr Aufwand bei der Montage. Damit das Dach einen sicheren Stand aufweist, muss ein Fundament gelegt werden. Im Anschluss können Sie ein Grundkonstrukt aus Holz- oder Aluminiumprofilen errichten. Zuletzt folgt das Dach.
Es ist ratsam, bei der Wahl des Materials die Lichtdurchlässigkeit zu berücksichtigen. Beispielsweise haben Sie bei Holz durchgehend Schatten auf der Terrasse. Darüber hinaus werden die Innenräume verdunkelt, die an der Terrasse grenzen. Aus diesem Grund tendieren viele Heimwerker zu Glas oder transparenten Kunststoffen als Dach. Für Einsteiger eignen sich Doppelstegplatten oder Wellplatten aus PVC, da diese preiswert und leicht zu bearbeiten sind.
Baugenehmigung für Ihre Terrasse
Beim Terrassenaufbau muss unter Umständen eine Baugenehmigung vorliegen. Ob diese notwendig ist, hängt von der jeweiligen Gemeinde und deren Regelungen ab. In Bayern etwa ist grundsätzlich keine Baugenehmigung erforderlich. In Rheinland-Pfalz ist erst eine Erlaubnis notwendig, wenn die Grundfläche von 300 m² und die Höhe von 2 Metern überschritten wird. Auch ist die Bauart der Terrasse entscheidend. Sollten Sie beispielsweise eine überdachte Terrasse bauen, dann gelten hier strengere Vorschriften als für eine nicht überdachte Terrasse.
Bei Terrassen handelt es sich meistens um Aufschüttungen, die als bauliche Anlagen zählen. Für diese Konstruktionen muss der notwendige Grenzabstand der Bauordnung eingehalten werden, wenn die Terrasse höher als 1 Meter über dem Gelände angeordnet ist und Wirkungen wie von Gebäuden ausgehen.
Auch muss das Nachbarrechtsgesetz berücksichtigt werden. Beträgt der Abstand der Terrasse zum Grundstück des Nachbarn weniger als 2,5 Meter, müssen Sie die Einwilligung des Nachbarn einholen. Das Einverständnis ist auch dann notwendig, wenn das Grundstück des Nachbarn nicht bebaut wird.
In jedem Fall ist es ratsam, dass Sie sich vor dem Beginn der Planungen über die geltenden Gesetze an Ihrem Wohnort informieren. Einem erfolgreichen Terrassenaufbau steht dann nichts mehr im Wege.
Fazit: Günstig Terrasse bauen ist möglich
Die Kosten für Ihren Terrassenbau können je nach Größe und eingesetzter Materialien stark variieren – die entscheidenden Faktoren sind hier der Bodenbelag, die Unterkonstruktion sowie die Planung und Umsetzung durch Handwerker und Co. Ein optionaler Sonnenschutz kann Ihnen zusätzliche Funktionalität bieten.
Bevor Sie mit Ihrem Terrassenprojekt starten, sollten Sie immer in Erfahrung bringen, ob zunächst eine Baugenehmigung eingeholt werden muss. Mit der richtigen Lage und der für Sie idealen Größe steht dem Terrassenaufbau dann nichts mehr im Weg.
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