Schritt für Schritt erklärt: Wandpaneele anbringen

Wandpaneele bieten eine einfache, schnelle und kostengünstige Möglichkeit, eintönigen Wänden einen neuen Look zu verleihen und mehr Stil und Struktur in Ihre Räume zu bringen. Darüber hinaus tragen die vielseitig verwendbaren Gestaltungselemente zu einer deutlich hör- und spürbaren Verbesserung der Raumakustik bei. In unserem folgenden Ratgeber erklären wir Ihnen, welche Arten von Wandpaneelen es gibt und zeigen Ihnen von der richtigen Vorbereitung bis zur fachgerechten Montage Schritt für Schritt, wie Sie die Wandverkleidungen ganz einfach selbst anbringen können.

Was sind Wandpaneele?

Paneele sind Platten, mit denen Wände und Decken flächendeckend oder nur in einzelnen Bereichen verkleidet werden können. Dies kann aus vielerlei Gründen sinnvoll sein. Zum einen können Wandpaneele den Wärme- und Schallschutz verbessern. Zum anderen können sie unschöne Stellen wie alte Farbanstriche oder Tapeten, kaputte Fliesen oder grobe Unebenheiten, kleine Rohre oder Leitungen relativ einfach kaschieren. Mit der Auswahl entsprechender Oberflächenstrukturen, Farben und Designs können Sie jedem Raum eine persönliche Note verleihen, die Ihren Geschmack und Wohnstil perfekt widerspiegelt.

Die Wandverkleidung hat eine lange Tradition, die zwischenzeitlich einmal etwas in Vergessenheit geriet, sich seit geraumer Zeit jedoch wieder großer Beliebtheit erfreut. Das liegt nicht zuletzt an den hochwertigen Materialien, individuellen Designs und verschiedenen Oberflächenstrukturen, durch die sich moderne Wandpaneele auszeichnen. Sie bestehen typischerweise aus Holz, MDF oder anderen Holzwerkstoffen. Insbesondere für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit kommen auch andere Materialien wie Kunststoff infrage, doch in allen anderen Räumen sind Paneele aus Holz am beliebtesten. Das liegt nicht nur daran, dass es so viele verschiedene Varianten an Holzpaneelen gibt, sondern auch an ihren besonderen Eigenschaften.

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Wandverkleidung im Bad anbringen

Wandverkleidung schnell und einfach mit Wandpaneelen aus Holz

Wandpaneele aus Holz zeichnen sich durch eine Reihe von Vorteilen aus, die sie so beliebt machen. Sie sind einfach anzubringen und können je nach Fugenrichtung eine andere optische Wirkung im Raum erzeugen (siehe Tipps & Tricks). Nicht nur optisch, auch funktional können Holzpaneele überzeugen: Sie wirken schalldämmend und werden deshalb häufig auch als Akustikpaneele bezeichnet. Sie sind wärmespeichernd, wodurch Sie Energie und Heizkosten sparen, was die Umwelt und den Geldbeutel gleichermaßen freut. Und nicht zuletzt sind sie auch feuchtigkeitsregulierend, was sich positiv auf das Raumklima auswirkt. Außerdem lassen sie sich bei Bedarf ganz einfach in der jeweils gewünschten Farbe streichen. Da Wandpaneele aus Holz die mit Abstand am weitesten verbreitete Variante ist, steht sie im Mittelpunkt der folgenden Ausführungen.

Wie kann man Wandpaneele befestigen / montieren?

Grundsätzlich lassen sich Wandpaneele auf zwei Arten an der Wand befestigen: Sie können Sie direkt auf die Wand kleben oder zuerst eine Unterkonstruktion an die Wand anbringen, an der die Paneele befestigt werden. Beide Varianten haben Vorteile, sodass Sie hier nach Ihren persönlichen Prioritäten und Vorlieben wählen können.

Die Wandpaneele mit einem speziellen Montagekleber direkt auf die Wand zu kleben erfordert wenig Vorkenntnisse und Vorbereitung. Auch sind kaum zusätzliche Materialien oder Werkzeuge erforderlich. Da die Paneele direkt an der Wand befestigt werden, nehmen sie keinen zusätzlichen Raum in Anspruch - perfekt für kleine Räume, in denen jeder Zentimeter zählt. Damit ist diese Methode sehr kostengünstig und sorgt für ein sauberes Finish. Das heißt, es sind keine Befestigungen wie Schrauben oder Profile sichtbar. Allerdings bleibt beim direkten Verkleben kein Platz für Kabel, Leitungen oder eventuell zusätzliches Dämmmaterial hinter den Paneelen. Und auf unebenen Wänden können unschöne Lücken oder Wellen entstehen, da sich die Paneele nicht gleichmäßig an die Unebenheiten anpassen können.

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Wandpaneele kleben

Achtung: In einer Mietwohnung sollten Sie das Ankleben der Paneele vorab mit dem Vermieter absprechen und/oder dafür sorgen, dass sich die Paneele bei Ihrem Auszug bei Bedarf wieder rückstandslos entfernen lassen. Das gelingt am einfachsten, wenn Sie hierfür schon beim Anbringen entsprechende Vorkehrungen treffen (siehe Tipps & Tricks).

Alternativ besteht die Möglichkeit, die Wandpaneele auf einer Unterkonstruktion zu befestigen. Diese kann aus Holzlatten oder Metallprofilen bestehen, die an der Wand angebracht werden und für einen gleichmäßigen Abstand zwischen ihr und den Paneelen sorgen. Auf der Unterkonstruktion werden die Paneele befestigt, dann verschraubt oder eingehängt. Die Befestigung auf einer Unterkonstruktion hat den Vorteil, dass sich Unebenheiten in der Wand ganz einfach kaschieren lassen. Außerdem kann der Zwischenraum zwischen Paneele und Wand dazu genutzt werden, Kabel, Leitungen, Lautsprecher oder auch Dämmmaterialien diskret zu verstecken. Sollten sich Ihre Wünsche und Bedürfnisse in Sachen Wandverkleidung einmal ändern, lassen sich die auf der Unterkonstruktion befestigten Paneele leichter austauschen oder komplett entfernen, ohne dass die Wand beschädigt wird. Allerdings nimmt eine Wandverkleidung mit Unterkonstruktion mehr Platz in Anspruch und die Montage erfordert mehr Zeit, Material und handwerkliches Geschick.

Unabhängig davon, für welche Befestigungsmethode Sie sich entscheiden, sollten Sie die Montage vorher gut planen. Dies gilt insbesondere für die Maße des Wandbereichs und der Paneele. Messen Sie sorgfältig und markieren Sie die Eckpunkte mit Bleistift auf der Wand. Nehmen Sie dabei einen Laser oder eine Wasserwaage zu Hilfe, um gerade Linien zu ziehen. Das weitere Vorgehen hängt davon ab, ob Sie die Paneele direkt (d. h. ohne Unterkonstruktion) auf die Wand kleben oder auf einer Unterkonstruktion befestigen möchtest.

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Akustikpaneele auf Holz-Unterkonstruktion schrauben

Schritt-für-Schritt-Anleitung Variante I: Wandpaneele kleben

Die einfachste Methode, Wandpaneele zu befestigen, ist das Ankleben an der Wand. Dazu sind nur die folgenden Arbeitsschritte nötig:

1. Sorgen Sie dafür, dass der Untergrund eben und glatt, sauber und trocken ist. Nur dann können die geklebten Paneele sicher daran haften bleiben.

2. Tragen Sie auf der Rückseite der exakt zugeschnittenen Paneele großzügig Montagekleber auf. Dabei hat sich das Zickzackmuster bewährt, mit dem Sie sicherzustellen, dass der Kleber gleichmäßig verteilt ist und die Paneele überall gleich gut haften können.

3. Bringen Sie die Paneele exakt an den vorher markierten Positionen an der Wand an und drücken Sie sie leicht an.

4. Kontrollieren Sie den Sitz mithilfe eines Lasergeräts oder der Wasserwaage. Falls die Paneele nicht richtig sitzt, können Sie ihre Position innerhalb der ersten 10 Minuten noch korrigieren.

5. Ist die Position korrekt, drücken Sie die Paneele nun für einige Zeit kräftig an die Wand.

Schritt-für-Schritt-Anleitung Variante II: Wandpaneele mit Unterkonstruktion

1. Je nachdem, in welche Richtung die Paneele angebracht werden sollen, sollten Sie die Holzlatten für die Unterkonstruktion positionieren. Ideal ist ein 90°-Winkel. Das heißt: Sollen die Paneele senkrecht angebracht werden, sollten die Latten für die Unterkonstruktion waagerecht verlaufen - und umgekehrt. Der Abstand zwischen den Holzlatten hängt von der Länge der Paneele ab. In den meisten Fällen ist ein Abstand von ca. 40 cm optimal, da er ausreichend Stabilität bietet und eine gleichmäßige Verteilung der Last erlaubt.

2. Markieren Sie mit einem Bleistift die Stellen der Bohrlöcher an den Holzlatten und an der Wand. Beginnen Sie mit den Außenkanten. Achten Sie darauf, dass die Markierungen sowohl vertikal als auch horizontal exakt gerade sind und kontrollieren Sie dies mithilfe einer Wasserwaage.

3. Bohren Sie an den markierten Befestigungspunkten Löcher in die Wand. Achten Sie dabei darauf, je nach Wandmaterial den passenden Bohrer (z. B. Schlagbohrer bei Beton oder Stein) zu verwenden.

4. Setzen Sie die passenden Dübel in die vorgebohrten Löcher.

5. Setzen Sie die Latten an den markierten Positionen an die Wand und verschrauben Sie sie fest. Achten Sie darauf, dass jede einzelne Latte gerade und fest an der Wand sitzt und überprüfen Sie dies mit einer Wasserwaage.

Achtung: Möchten Sie eine zusätzliche Dämmung hinter den Paneelen anbringen, benötigen Sie eine Unterkonstruktion, die den nötigen Abstand zur Wand schafft. Verwenden Sie eine atmungsaktive Dämmung und befestigen Sie anschließend die Paneele. Die atmungsaktive Dämmung ermöglicht es den Bauteilen zu 'atmen' und beugt der Schimmelbildung vor.

6. Befestigen Sie die Wandpaneele an der Unterkonstruktion. Sie können Sie verschrauben oder vernageln oder mit Montageklammern befestigen - wie es Ihnen am besten gefällt. Die Befestigung mit Montageklammern hat den Vorteil, dass sie das Material schonen und ihm mehr Raum zum Arbeiten gibt. Beginnen Sie an einer Ecke und arbeiten Sie sich dann nach und nach vor, dabei sollten Sie regelmäßig überprüfen, ob die Paneele gerade sitzen.

Tipps & Tricks

Um aufgeklebte Wandpaneele zum Beispiel in einer Mietwohnung möglichst leicht entfernen zu können, sollten Sie die Wand vorab mit einem Tapetenwechselgrund grundieren. Bringen Sie darauf eine Vliestapete an, auf der Sie die Paneele ankleben. Für den Fall, dass die Paneele später entfernt werden sollen, können Sie sie dann einfach zusammen mit der Tapete abziehen.

Die Auswahl an verschiedenen Holzpaneelen ist groß und deshalb fällt die Entscheidung nicht immer leicht. Für ein harmonisches Gesamtbild empfiehlt es sich, die Holzart der Wandpaneele auf Boden und Möbel abzustimmen. Das Muster darf ruhig einfach sein, insbesondere wenn es sich um hochwertiges Holz handelt, dessen Maserung für sich spricht. Je nach persönlichem Geschmack lassen sich aber auch mit originellen Profilen oder andersfarbigen Fußleisten optische Akzente setzen.

Eine Unterkonstruktion kann aus Holz oder Metall bestehen. Holzlatten sind leichter zu bearbeiten und haben zudem einen dämmenden Effekt, wohingegen Metallprofile feuchtigkeitsresistenter sind und sich deshalb insbesondere für Feuchträume eignen.

Je nachdem, in welche Richtung Sie die Paneele verlegen, können Sie die optische Wirkung des Raums deutlich verändern. Paneele mit waagerechten Fugen lassen den Raum optisch breiter wirken, während Paneele mit senkrechten Paneelen den Raum höher erscheinen lassen. Theoretisch ist es sogar möglich, die Paneele so zuzuschneiden und an der Wand anzubringen, dass die Fugen eine diagonale Richtung nehmen. Dies verleiht der Raumoptik eine besondere Dynamik.

Fazit

Wandpaneele bieten eine gute Möglichkeit, Ihren Räumen eine neue und zugleich sehr hochwertige Optik zu verleihen. Sie können mit den Wandverkleidungen einfach und kostengünstig schadhafte Stellen überdecken und in großen Räumen mit starkem Hall die Raumakustik verbessern. Und das Beste: Mit guter Planung, den hochwertigen Materialien von Planeo und etwas handwerklichem Geschick ist die Montage auch für Hobby-Heimwerker einfach und schnell zu erledigen.

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