Wenn Sie Parkett selbst verlegen, benötigen Sie nur wenige Hilfsmittel und Werkzeuge. Legen Sie sich ein Cuttermesser, einen größeren Baubleistift sowie einen Zollstock oder ein Maßband bereit. Mit einer Stichsäge können Sie das Parkett gut selbst verarbeiten. Natürlich können Sie statt der Stichsäge auch eine Kappsäge oder eine Kreissäge verwenden. Weiteres Werkzeug benötigen Sie nicht.
Bei Fertigparkett ist - wie bei allen anderen Bodenbelägen - die Vorbereitung des Untergrunds entscheidend. Egal, ob Sie das Parkett auf einem Estrich oder einem Holzuntergrund aufbringen: der Boden muss glatt sein. Bei Hohlstellen oder Buckeln unter dem Parkett arbeitet das Holz. Klickverbindungen lösen sich dann. Auch störende Geräusche sind beim Laufen auf dem Parkett dann keine Seltenheit.
Unebenheiten beseitigen
Die Beschaffenheit des Bodens prüfen Sie vor dem Verlegen mit einem Richtscheit. Um Unebenheiten erkennen zu können, sollte das Richtscheit eine Länge von mindestens zwei Metern haben. Beim Vermessen des Untergrunds dürfen auf einer Länge von einem Meter keine Unebenheiten auftreten, die höher beziehungsweise tiefer als drei Millimeter sind. Ist der Boden zu wellig, etwa weil sich der Estrich zu den Seitenwänden hin zu stark wölbt, schleifen Sie den Boden vor der Verlegung des Parketts besser ab. Oder Sie übergießen ihn mit einer Vergußmasse um die Unebenheiten zu beseitigen.
Dämmung mit Quarzsand
Die Trittschalldämmung dient bei der Vorbereitung des Bodens nur zur Regelung der Akustik. Sie ist nicht zum Ausgleich von Unebenheiten geeignet. Wählen Sie immer eine Dämmung, die Quarzsand beinhaltet und dadurch ein hohes Eigengewicht aufweist. Je schwerer die Matte ist, desto weniger Geräusche werden Sie später beim Laufen auf dem Parkett hören. Die Dämmmatte gibt es in verschiedenen Farben von unterschiedlichen Herstellern. Rollen Sie die von Ihnen gewünschte Matte vor dem Verlegen aus und kleben Sie die Ränder der ausgerollten Bahnen mit einem Klebeband ab.
Wichtige Vorbereitungen
Damit das Verlegen des Parketts gelingt, sind darüber hinaus weitere Vorbereitungen erforderlich. Am besten lagern Sie das Parkett bereits 48 Stunden vor dem Verlegen in dem Raum, in dem es später auch verlegt wird. Das Holz nimmt dabei die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit der Umgebung an. Das erleichtert Ihre Arbeit später. Bevor Sie dann mit den Verlegearbeiten starten, öffnen sie mehrere Parkett-Pakete und entnehmen Sie das Material abwechselnd aus verschiedenen Päckchen. So gelingt das Verlegen problemlos.
Verlegetechniken
Arbeiten Sie beim Verlegen des Parketts immer von links nach rechts. Eine mögliche Verlegetechnik ist der wilde Verbund. Dabei verwenden Sie die Reststücke einer Reihe am Beginn der nächsten. Reststücke mit einer Länge von weniger als 30 Zentimetern können Sie beim beim wilden Verbund nicht verwenden. Das letzte Stück in einer Reihe wird immer wie folgt verarbeitet: Drehen Sie die entsprechende Diele um 180 Grad. Halten Sie einen Wandabstand von einem Zentimeter ein. Legen Sie die Diele an und kennzeichnen Sie mit dem Bleistift die gewünschte Länge des einzupassenden Stücks und schneiden Sie es mit der Stichsäge zu. Dann kann das zugeschnittene Stück verlegt werden.
Mit dem übrig gebliebenen Stück starten Sie dann die nächste Reihe. Achten Sie darauf, dass beim Einpassen das Material genau in den Fugen der Klickverbindung liegt. Nehmen Sie die Diele in die Hand und wippen sie diese von links nach rechts Stück für Stück nach unten. Dabei merken Sie, wie sich die Dielen sicher miteinander verbinden. Die Diele schmiegt sich weiter und weiter in die Klickverbindung. So wird die Verbindung stabil. Auf diese Weise fahren Sie fort, bis der ganze Boden verlegt ist.
Eine andere Technik ist der englische Verbund, bei dem Sie jede zweite Reihe im Halbversatz verlegen.