Die Vorbereitung des Untergrunds ist beim Verlegen von neuen Bodenbelägen ein wichtiger Arbeitsschritt. Er entscheidet mit darüber, ob Ihr Projekt gelingt. Häufig beschränkt sich die Vorbereitung aber darauf, den Boden zu reinigen und auf eventuelle Unebenheiten zu untersuchen. Doch das reicht nicht immer.
Vor allem, wenn Sie ihren neuen Boden in einem Raum verlegen wollen, in dem der Boden unterschiedlich beschaffen ist ? etwa weil zwei Räume zusammengelegt wurden ? ist der Aufwand größer. Das gilt vor allem dann, wenn Sie den Boden nicht schwimmend verlegen, sondern Ihr neues Parkett verkleben oder Fliesen verlegen wollen.
Grundsätzlich gilt:
- Wenn in einem Raum Wände entfernt werden, müssen Sie diese restlos beseitigen, so dass darunter die Bodenplatte zum Vorschein kommt. Nur so erkennen Sie, wie der Estrich beschaffen ist: Handelt es sich um einen Verbundestrich? Liegt er schwimmend über einer Trittschalldämmung?
- Diese Fakten sind wichtig, wenn Sie später eine Verbindung zwischen dem Estrich und dem neuen Bodenbelag schaffen und Unebenheiten fachgerecht ausgleichen wollen.
- Mehrere Faktoren entscheiden darüber, wie Sie den Boden bei der Vorbereitung ausgleichen müssen: Maßgeblich sind vor allem das Material, mit dem Sie Unebenheiten ausgleichen (Vergussmasse, Harze), die Art des Bodenbelags, den Sie verwenden wollen, und die Frage, ob Sie ihn schwimmend verlegen oder verkleben wollen.
- Wenn Sie in einem Raum unterschiedliche Untergründe vorfinden, müssen diese ausgeglichen werden, um für das Verlegen eine einheitliche Bodenhöhe zu haben.
- Mit welcher Methode Sie den Boden ausgleichen, hängt von den Gegebenheiten ab, die Sie auf Ihrer Baustelle vorfinden. Für jeden individuellen Fall bietet Planeo, aber auch andere Hersteller, weiterführende Informationen an.
- Wird der Untergrund vor dem Verlegen eines neuen Bodenbelages nicht fachgerecht vorbereitet, wird die Vergussmasse, die Sie verwenden, früher oder später reißen. Das wird dann auch Ihren Bodenbelag beschädigen.
Auf vorhandenem Bretterboden (uneben) soll Vinyl verlegt werden
Wie ist das auszugleichen
Sehr geehrter Herr Hinderberger,
danke für Ihre Frage nach dem Ausgleich eines Holzuntergrundes für die Verlegung von Vinylboden.
Unabhängig von der Frage, welchen Vinylboden Sie genau verlegen wollen, gilt:
Grundsätzlich soll ein Untergrund eben, fest und trocken sein. Da Ihr Bretterboden uneben ist,
müssen Sie hier einen geeigneten Ausgleich schaffen.
Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen unebenen Holzuntergrund auszugleichen.
Welche Methode Sie wählen, hängt davon ab, ob die Bretter ansonsten fest sind, wie uneben sie sind
und welche zusätzliche Aufbauhöhe möglich ist. In manchen Fällen macht ein kompletter Bretteraustausch Sinn.
Zusätzlich sollten Sie evtl. mit einem Statiker berechnen, welche Zusatzlast der Holzboden verträgt.
Hier einige Möglichkeiten mit Video-Link.
Abgesackter Holzboden: Ausgleich mit neuen Holzdielen/Rauspund, Video
Bei starker Unebenheit: Schüttung mit Trockenestrich, zusätzliche Aufbauhöhe ab ~ 50mm, Video
Bei mittlerer Unebenheit: ausgleichende Dämmplatten und Trockenestrich oder OSB-Platten, zusätzliche Aufbauhöhe ab ~ 20mm, Video (ähnliches Prinzip)
Bei geringer Unebenheit: Ausgleichsmasse, zusätzliche Aufbauhöhe ab 1mm, Video
Haben Sie weitere Fragen oder brauchen Sie Materialempfehlungen?
Schreiben Sie uns gerne.
Ihr Planeo Team
Hallo Team,
muss Ausgleichsmasse nochmal abgeschliffen bzw grundiert werden bevor ein Kleber für Vinyl aufgetragen werden kann?
Danke und Grüße, Martin
Hallo Martin,
wir empfehlen die Ausgleichsmasse einmal anzuschleifen. Bei kleineren Räumen kannst Du es mit einem Schwingschleifer und Körnung 80 schleifen. Bei größeren Räumen lohnt es sich, die Arbeit mit einer Einscheibenschleifmaschine durchzuführen. Anschließend kannst Du mit einem geeigneten Kleber unser Klebevinyl verarbeiten. Bitte den Untergrund nicht mehr grundieren. Liebe Grüße, planeo-Team